Papaya

Die tropische Frucht ist eine wahre Vitamin-C-Bombe,
hilft bei Magen-Darm-Problemen und stabilisiert das Immunsystem.
Sie gehört zur Gattung der Melonenbaumgewächse.

Die karibischen Indianer nannten sie "apapai", was soviel bedeutet, wie "Baum der Gesundheit".

Wir Gambier nennen sie: "Papageia" :-).


Die Papaya hat in zweierlei Hinsicht eine starke gesundheitliche Wirkung. 

  • Zum einen ist es die Frucht selbst. Hier unterscheidet man nochmals zwischen reifen und unreifen Früchten.
  • Zum anderen sind es die Kerne, denen eine ganz besondere Heilwirkung zugesprochen wird.

Details erfahren Sie weiter unten.


Herkunft

Ihre genaue Herkunft kann nicht mit Bestimmtheit benannt werden. Sie tauchte erstmals in Berichten spanischer Seefahrer im 16. Jahrhundert auf. Ihr wurden von den ansässigen Ureinwohnern Mittelamerikas besondere Heilkräfte zugesprochen. Die Spanier waren es schließlich auch, die mit der Ansiedlung von Papayas auf den Antillen und den Philippinen den Grundstein für die heutige Verbreitung legten.


Wachstumsbedingungen

Der Papayabaum, auch Melonenbaum genannt, kann bis zu 10 Meter hoch werden. Optimale Wachstumsbedingungen findet er bei Temperaturen von 22 - 26 °C und ausreichend Feuchtigkeit, die möglichst gleichmäßig über das Jahr verteilt sein sollte. Im zweiten Jahr liefern die Bäume die höchsten Erträge mit 60 bis 80 t/ha, im zweiten Jahr werden noch ca. 50 t/ha erreicht. Dann nehmen die Erträge stark ab, daher hält man die Bäume auf Plantagen nur 3 - 5 Jahre. 


Gesundheit - Frucht

Schon Christoph Kolumbus nannte sie die "Frucht der Engel". Und tatsächlich - sie ist eine Frucht mit "höherer Kraft".

 

Papaya gegen Magen-Darm-Beschwerden

Ob pur genossen oder als Salat zubereitet, als Smoothie oder frisch gepresster Saft, diese Frucht tut Ihrer Linie gut und lindert Magen-Darm-Beschwerden wie Blähungen, Magenverstimmungen und Verstopfung. Das nährstoffgeladene Fruchtfleisch der Papaya enthält Papain, ein proteinspaltendes Enzym, das die Verdauung fördert. Den höchsten Papain-Gehalt weist die noch unreife, grüne Papaya auf, die beispielsweise für asiatische Papayasalate benutzt wird.

Dieses Papain, das auch in anderen Teilen des Papayabaums (auch paw paw tree genannt) wie den Blättern vorkommt, setzt in unserem Verdauungstrakt eine chemische Reaktion in Gang, bei der das Eiweiß aus der Nahrung in Aminosäuren aufgespalten werden, um für den Menschen verwertbar zu sein. Zugleich schützt das Enzym innerlich vor Entzündungen, welche anderenfalls die Wiege vieler Erkrankungen sein können (z.B. Rheuma).

Betrachten wir die übrigen Inhaltsstoffe der Papaya, finden wir neben dem verdauungsfördernden Enzym Papain viele weitere essentielle Nährstoffe mit zum Teil antioxidativer und damit krankheitsverhütender Wirkung. Besonders erwähnenswert sind die hohen Anteile an Vitamin A, Vitamin C, Vitamin E und Beta-Carotin. Darüber hinaus ist die Papaya eine gute Quelle für Magnesium, Kalium und eine Reihe von B-Vitaminen wie Folsäure und Pantothensäure (B5). Nicht zu verachten sind ausserdem die für einen gesunden Darm unverzichtbaren Ballaststoffe.

 

Papaya gegen Magengeschwüre und Darmparasiten

Das Papain und die Ballaststoffe der Papaya machen sich nicht nur im Verdauungssystem nützlich, einige Tierversuche geben darüber hinaus Hoffnung für die alternative Behandlung von Magengeschwüren. Eine Studie aus dem Jahr 2009, die im Journals of Medicinal Food veröffentlicht wurde, berichtete von der Wirksamkeit der unreifen Papaya gegen Geschwüre bei Laborratten. Konzentrierter Papaya-Extrakt könnte somit auch als chemiefreies Mittel gegen Geschwüre beim Menschen attraktiv sein.

Als proteinspaltendes Enzym sagt Papain zudem Darmparasiten den Kampf an, die sich von unverdautem Eiweiss ernähren und das Immunsystem belasten. Auch gegen Viren, Allergene, Hefen und Pilze im Darm macht sich Papain stark. Lassen Sie sich die Papaya nach Antibiotika-Behandlungen besonders gut schmecken, denn sie unterstützt die Wiederherstellung eines gesunden Gleichgewichts der Darmbakterien, was wiederum das Immunsystem kräftigt und Krebszellen den Nährboden entzieht.

 

Papaya hemmt Wachstum von Krebszellen

Mediziner der westlichen Welt beginnen den gesundheitlichen Wert der Papaya zu erkennen, der Naturvölkern schon seit Generationen bewusst zu sein scheint. Über 600 Studien beschäftigen sich allein mit den Heilkräften der Papaya gegen Krebs. Das australische Gesundheitswesen promotet die Frucht sogar offiziell als Krebsheilpflanze.

Wissenschaftler amerikanischer und japanischer Universitäten haben die krebshemmenden Eigenschaften der Papaya bei einer Vielzahl von laborgezüchteten Tumoren getestet einschliesslich Brust-, Gebärmutterhals-, Bauchspeicheldrüsenkrebs, Leber- und Lungenkrebs. Für ihre Tests verwendeten die Forscher Extrakt von getrockneten Papayablättern. In allen Untersuchungen verlangsamte sich das Wachstum der Krebszellen durch die Einwirkung von Papaya-Extrakt binnen 24 Stunden.

Während Prof. Bharat B. Aggarwal von der University of Texas die Lobeshymnen der Krebsforschung abermals den gesundheitsfördernden Wirkstoffen des Enzyms Papain zukommen lässt, ziehen andere Studien eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Senföle in Betracht. Einer Ausgabe der Fachzeitschrift Journal of Oncology (Oktober 2008) zufolge bestätigten Tierversuche die Effektivität der sogenannten Isothiocyanate sowohl gegen die oben genannten Krebsformen als auch gegen Darmkrebs und Leukämie.

Gezielte Prostatakrebs-Studien der University of Illinois konzentrierten sich hingegen auf das antikarzinogene Potential des Antioxidans Lycopin, das als Vertreter der Carotinoide nicht nur für das orangefarbene Fruchtfleisch der Papaya verantwortlich ist, sondern sich überdies als Radikalfänger verdient macht. Epidemiologische Untersuchungen schrieben Lycopin eine hohe Bioverfügbarkeit zu, was es für unseren Organismus gut verwertbar macht. Lycopin-Ansammlungen im menschlichen Gewebe wie den Prostatazellen können somit vor Krebs schützen. Australische Forschungen kamen zu dem Ergebnis, dass Männer mit dem höchsten Konsum von lycopinhaltigen Lebensmitteln wie Papaya eine um 83 Prozent geringere Wahrscheinlichkeit hätten an Prostatakrebs zu erkranken.

 

Papaya gegen Falten

Wenn wir durch die Kosmetik-Reihen der Drogerien streifen und uns den einen oder anderen Anti-Aging-Artikel genauer ansehen, fällt immer wieder eine Aufschrift ins Auge: mit wertvollem Papaya-Extrakt! Tatsächlich hat die Papaya ein ganzes Geschwader von natürlichen Antifalten-Wirkstoffen in petto, die sie zum fruchtigen Jungbrunnen für die innerliche und äußerliche Anwendung prädestiniert.

Das bereits viel gerühmte Verdauungsenzym Papain tritt auch an der Faltenfront positiv in Erscheinung. Wie seine antioxidativen Fähigkeiten die Wundheilung beschleunigen soll Papain auch die Elastizität der Haut stärken und somit gegen Falten aktiv werden. Indem es dabei hilft abgestorbene Hautzellen zu lösen, die anderenfalls die Poren verstopfen würden und Akne verursachen könnten, glättet es die obere Hautschicht und kann insofern feine Linien und Falten reduzieren.

Auch der hohe Vitamin-C-Gehalt von Papayas unterstützt die Kollagen-Produktion, welche die Grundlage für eine straffe Haut schafft. Die Antioxidantien Beta-Carotin, Vitamin A und E können den Teint sichtbar verbessern und zugleich die Struktur von Haaren und Nägeln kräftigen. Äusserlich als Creme oder Maske aufgetragen, sorgt Papaya nicht nur für Spannkraft und Geschmeidigkeit, sie soll auch Sommersprossen und Sonnenflecken verblassen lassen können.


Gesundheit Kerne

Die Kerne der Papaya haben eine medizinische Bedeutung – sie können nicht nur den Organismus entgiften, sondern ebenfalls die Fettverbrennung und Verdauung anregen.

Inzwischen werden nicht nur die Frucht, sondern auch ihre schwarzen Kerne als Superfood gehandelt.

 

Wirkstoffe

Papayakerne enthalten neben wertvollen Senfölen sowie Vital- und Ballaststoffen zudem eine hohe Konzentration an Enzymen, die sowohl Eiweiß als auch Fette spalten. Vor allem verfügen sie über jede Menge Papain, ein eiweißspaltender Enzymkomplex, welcher der Gruppe der Protease zugeordnet wird. Insbesondere durch diese Enzyme eignen sie sich, um den Körper zu entgiften. Im Einzelnen sind die folgenden Inhaltsstoffe in den Kernen enthalten:

  • Senföle wirken antibakteriell und haben eine verdauungsfördernde Wirkung. Außerdem fördern sie die Durchblutung und haben einen wärmenden Effekt. Auch wird ihnen eine immunstimulierende Wirkung nachgesagt.
  • Carpain ist außer in den Kernen der Papaya auch in deren Blättern in hoher Dosis enthalten. Das Alkaloid kann gegen Thrombozytopenie (Verminderung der Blutplättchenanzahl) wirken, wie eine Studie von Zunjar V und Mitstreitern aus dem Jahr 2016 ergab (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/26812680).
  • Oleinsäure, auch Ölsäure, ist eine einfach ungesättigte Fettsäure. Palmitinsäure zählt zu den gesättigten Fettsäuren. Beide wirken positiv auf die Hautbarriere und sorgen für ein natürliches Hautgleichgewicht. Sowohl ungesättigte wie gesättigte Fettsäuren sind auch von großer Bedeutung als Energielieferant. Das Immunsystem wird unterstützt und die Stimmung positiv beeinflusst.
  • Flavonoide, die zu den sekundären Pflanzenstoffen zählen, unterstützen die körpereigene Abwehr, indem sie gegen freie Radikale ankämpfen. Es handelt sich also um Antioxidantien.
  • Das Enzym Papain kommt speziell in der Papaya in erheblichen Mengen vor. Man findet es im ganzen Papayabaum und in den Früchten nebst ihren Samen. Es wird durch Anzapfen des Baumes gewonnen, wobei ein milchartiger Saft austritt, der anschließend getrocknet wird.Es entsteht ein pepsinartiges (= eiweißspaltendes) Ferment, das Papayotin. Das wirkt verdauungsfördernd und leicht abführend. Aus Papayotin wird auch der bekannte Pepsinwein hergestellt. In der Lebensmittelindustrie wird es beispielsweise als Zartmacher für Fleisch oder – im Ausland – beim Bierbrauen gegen die Eintrübung des Bieres verwendet. Allgemein gesagt übernehmen Enzyme als Biokatalysatoren vielfältige Aufgaben im menschlichen Organismus. Unter anderem unterstützen sie die Verdauung, indem sie Nahrungsmoleküle aufspalten und damit verwertbar machen. Auch Atmung, Wachstum, Reizweiterleitung der Nerven und diverse chemische Reaktionen im Körper sind von Enzymen abhängig. Ohne sie funktionieren wir nicht. Aus gesundheitlicher Sicht entfaltet Papain seine Wirkung vor allem bei der Eiweißverdauung. Es soll darüber hinaus die Gefäßinnenwände schützen, entzündungshemmend wirken und vor Thrombose schützen.

Anwendungsgebiete Papayasamen

Papayasamen gegen Darmparasiten

Faden-, Rund- und Madenwürmer sind die Darmparasiten, die einem das Leben schwer machen können. Sie werden durch Körperausscheidungen und selten durch verunreinigte Nahrungsmittel übertragen. Sie können sich vor allem durch mangelnde Hygiene ausbreiten.

Vor allem das Carpain in den Papayakernen gilt als ausgezeichnetes Mittel gegen Parasiten und auch gegen Pilze im Darm. Das konnten verschiedene wissenschaftliche Untersuchungen belegen.

Auch für Kinder sind die ungefährlichen und preiswerten Kerne geeignet, wie eine indische Studie schon 1959 belegen konnte (Worm infestations in infants and children of pre-school age in indore, Mahatma Gandhi Memorial Medical College and Maharaja Yeshwantrao Hospital, Indore. Siehe unter http://link.springer.com/article/10.1007/BF02789279).

 

Verhüten mit Papayasamen für den Mann

Viele Naturvölker verhüten bereits seit alters her völlig nebenwirkungsfrei mit dieser Methode, etwa in Indien, Pakistan oder Sri Lanka. Mit einer Dosis von einem Löffel voller Kerne am Tag soll nach etwa 30 Tagen eine Unfruchtbarkeit zu verzeichnen sein. Die Spermienbildung und –beweglichkeit wird unterdrückt bzw. minimiert.

Wird die Einnahme eingestellt, kehrt die Fruchtbarkeit schnell zurück.

Im Tierversuch hat sich der Effekt bereits bestätigt. So konnten Professor Lohiya und sein Team im Jahr 2002 in einem Versuch mit Liguren-Affen eine völlige Azoospermie, also eine Unfruchtbarkeit aufgrund fehlender reifer Samenzellen im Ejakulat, herbeiführen. Es wird jetzt weiter geforscht, um ein standardisiertes Verhütungsmittel auch für den Menschen zu entwickeln.

 

Leber schützen mit Papayakernen

Die schwarzen Kerne sind ein ausgezeichnetes Mittel zur Entgiftung des Körpers.

Erfahrungsberichte zeigen, dass Papayakerne eine besondere Rolle bei der Entgiftung und Regeneration der Leber spielen können. Die Leber als unser wichtigstes Entgiftungsorgan filtert Schadstoffe und Gifte aus dem Blut.

Ist sie in ihrer Funktion gestört, kann es zu akuten und chronischen Gesundheitsproblemen kommen. Die Enzyme der Papayakerne sollen unter anderem für die Zellerneuerung der Leber sorgen, indem sie die Produktion von Somatropin unterstützen. Dieses Wachstumshormon ist dafür bekannt, dass es der Leber bei der Regeneration hilft.

Traditionell werden fünf gemahlene Kerne zusammen mit Limettensaft empfohlen, und zwar zweimal täglich über einen Zeitraum von mindestens vier Wochen. Wissenschaftlich gesichert ist dieses Verfahren allerdings bisher nicht.

 

Infektabwehr mit Papayakernen

Es gibt deutliche Hinweise darauf, dass Papayakerne auch einen positiven Einfluss auf das Immunsystem haben können, dass sie antientzündlich und immunstimulierend wirken. Vor allem sollen sie die Anzahl der Killerzellen erhöhen. Killerzellen sind ein wichtiger Teil unseres Immunsystems, die aktiv werden, wenn Viren oder Bakterien im Organismus entdeckt werden.

Angeblich sollen die Kerne das Wachstum von Kolibakterien, Eitererregern und Staphylokokken, zu denen auch MRSA gehören, hemmen.


Kosmetik

Gesichtsmaske

So rühren Sie sich zur Vitalisierung Ihrer Haut eine Papaya-Gesichtsmaske selbst an. Vermischen Sie dazu 1/3 pürierte Papaya mit einem Eigelb, einer halben Advocado, einem Teelöffel Honig und einem Teelöffel Olivenöl. Tragen Sie die Maske auf die gereinigte Haut auf und lassen Sie sie für etwa 15 Minuten einwirken. Anschliessend können Sie die Masse mit warmem Wasser abspülen.